Der Wärmeübergang bei Rohrströmung wird durch Strömungsvorgänge im Rohrinneren und durch Wärmeleitvorgänge in den Rohrwänden bestimmt. Mit dem Versuchsgerät WL 308 können die Wärmeübergänge an der Rohrwand und im Rohrinneren am Modell eines Doppelrohr-Wärmeübertragers betrachtet werden. In Versuchen wird sowohl der Gleichstrom- als auch der Gegenstrombetrieb mit seinen unterschiedlichen Temperaturverläufen demonstriert.
Das Kernelement des Versuchsgerätes ist ein Doppelrohr, das als Wärmeübertrager dient. Heißes Wasser wird durch das innere Rohr gepumpt. Kaltes Wasser strömt im äußeren Rohr entweder im Gleichstrom oder im Gegenstrom. Dabei gibt das heiße Wasser einen Teil seiner thermischen Energie an das kalte Wasser ab.
Der nichtlineare Temperaturverlauf längs des Doppelrohr-Wärmeübertragers wird durch die Messung der Wassertemperaturen in beiden Rohren am Eintritt, am Austritt und auf der Hälfte der Übertragungsstrecke gezeigt. Eine Messung der Rohrwandtemperatur am Innenrohr auf der Hälfte der Übertragungsstrecke erlaubt die Untersuchung des Wärmeübergangs an der Wandung.
Der geschlossene Heißwasserkreislauf enthält einen Behälter mit elektrischer Heizung und eine Pumpe. Die Versorgung mit kaltem Wasser sowie die Entsorgung erfolgen über das Labornetz. Über Ventile wird der Durchfluss für Heiß- und Kaltwasser eingestellt.
Der Durchfluss sowie alle relevanten Temperaturen werden erfasst und am Versuchsgerät angezeigt.