Das Klima im Kühlraum hat einen entscheidenden Einfluss auf die Qualität der darin gelagerten Produkte. Dieses Klima ist von verschiedenen Einflüssen wie Oberflächentemperatur der Verdampfer, Kühlraumtemperatur, Vereisungsgrad der Verdampfer, Menge und Art des Kühlgutes usw. abhängig.
Die Vereisung der Verdampfer ist von der Verdampfer- und Raumtemperatur sowie von der eingebrachten Feuchtigkeitsmenge des Kühlgutes abhängig. Eine Vereisung der Verdampfer setzt die Kälteleistung stark herab und muss daher durch periodisches Abtauen, d.h. Erwärmen der Verdampferoberflächen, möglichst verhindert werden. Das periodische Abtauen erfolgt manuell zu festen Zeiten. Das Erwärmen der Verdampferoberfläche kann von außen durch elektrische Beheizung oder von innen durch Heißgas direkt aus dem Kältemittelverdichter erfolgen.
Der Versuchsstand ist mit einer großen Kühlkammer versehen. Zwei Verdampfer ermöglichen es, den Einfluss unterschiedlicher Verdampfergrößen auf das Kühlraumklima und die Vereisung zu untersuchen. Es stehen eine elektrische Abtauheizung sowie eine Heißgasabtauung zur Verfügung. Der Abtauprozess erfolgt durch eine Abtauschaltuhr zu festen Zeitpunkten.
Zwei einstellbare Wärmequellen in der Kühlkammer simulieren die Kühllast. Eine dieser Wärmequellen erzeugt Wasserdampf, so dass ein Feuchteeintrag in die Kühlkammer simuliert wird.
Die Messwerte werden an digitalen Anzeigen abgelesen und können gleichzeitig über USB direkt auf einen PC übertragen und dort mit Hilfe der mitgelieferten Software ausgewertet werden. Die Datenerfassung ermöglicht unter anderem die Aufnahme des Verlaufs eines Abtauvorganges über der Zeit und die Online-Darstellung des Klimas in der Kühlkammer im h,x-Diagramm. Der Kältemittelmassenstrom wird in der Software aus den aufgenommenen Messwerten berechnet.