Destillation dient der Trennung von Flüssigkeitsgemischen, die aus ineinander löslichen Einzelflüssigkeiten bestehen. Als Rektifikation wird die Destillation im Gegenstrom bezeichnet. Für CE 602 wird als Flüssigkeitsgemisch Ethanol/Wasser empfohlen. Es wird in den Behälter des Verdampfers (Sumpf) eingefüllt. Das erzeugte Dampfgemisch bewegt sich in der Kolonne aufwärts. Es ist mit der leichter siedenden Komponente (Ethanol) angereichert. Am Kopf verlässt es die Kolonne und wird mit einem Kondensator und einem Phasentrennbehälter verflüssigt. Ein Teil dieses Kondensates wird als Produkt in einem Behälter aufgefangen, der andere Teil wird als Rücklauf in die Kolonne zurückgeleitet. Dort erfährt er auf seinem Weg abwärts einen intensiven Wärme- und Stoffaustausch mit dem aufsteigenden Dampfgemisch. Dieser Austausch führt zur weiteren Anreicherung der Dampfphase mit Ethanol und der flüssigen Phase mit Wasser. Die flüssige Phase bewegt sich zum Sumpf und sammelt sich dort an.
Es stehen eine Siebbodenkolonne und eine Füllkörperkolonne zur Verfügung. Die Füllkörperkolonne ist mit Raschigringen gefüllt. Das Rücklaufverhältnis kann über ansteuerbare Ventile eingestellt werden.
Relevante Messwerte werden mit Aufnehmern erfasst und am Schaltschrank digital angezeigt. Die Einstellung des Verdampfers erfolgt über einen PID-Regler.
Ein großflächiges, deutliches Prozessschema auf dem Schaltschrank ermöglicht die einfache Zuordnung aller Prozessgrößen.