Wärmestrahlung ist ein nicht stoffgebundener Energietransport durch elektromagnetische Schwingungen in einem bestimmten Wellenlängenbereich. Jeder Körper mit einer Temperatur oberhalb von Null Kelvin emittiert Strahlung, die als Temperatur- oder Wärmestrahlung bezeichnet wird. Zur Wärmestrahlung zählen UV-Strahlung, Lichtstrahlung und Infrarotstrahlung. Lichtstrahlung umfasst den für das menschliche Auge sichtbaren Wellenlängenbereich.
Das Versuchsgerät WL 362 enthält zwei Strahlungsquellen: einen Wärmestrahler und einen Lichtstrahler. Die Wärmestrahlung wird mit Hilfe einer Thermosäule detektiert. Die Lichtstrahlung wird mittels Luxmeter mit Fotodiode aufgenommen. Zwischen Strahler und Detektor können verschiedene optische Elemente, wie Blenden, Absorptionsplatten oder Farbfilter aufgebaut werden. Alle Bauteile werden auf einer optischen Bank montiert. Auf einer Skala entlang der optischen Bank wird der Abstand zwischen den optischen Elementen abgelesen.
Luxmeter, Thermosäule und Lichtstrahler können gedreht werden, um den Einfluss des Einfallwinkels auf die Strahlungsintensität zu untersuchen. Die Winkel werden an Winkelskalen abgelesen.
Mit Hilfe der optischen Elemente können Reflektion, Absorption und Transmission verschiedener Materialen bei unterschiedlichen Wellenlängen bzw. Temperaturen untersucht werden. Die Strahlungsleistung kann bei beiden Strahlern eingestellt werden. Ziel der Versuche ist die Überprüfung von optischen Gesetzmäßigkeiten: z.B. das Kirchhoff’sche Strahlungsgesetz, Stefan-Bolzmann-Gesetz, Abstandsgesetz und Richtungsgesetz von Lambert.
Die Messwerte werden digital am Messverstärker angezeigt. Die Messwerte können gleichzeitig über USB direkt auf einen PC übertragen und dort mit Hilfe der mitgelieferten Software ausgewertet werden.