Im Gegensatz zu üblichen Kompressionskälteanlagen besitzen Dampfstrahl-Kältemaschinen keinen mechanischen Verdichter, sondern einen Dampfstrahlverdichter. Aus diesem Grund ist es möglich, verschiedene Wärmequellen zur Kälteerzeugung zu nutzen. Solche Quellen können z.B. Solarenergie oder Abwärme aus Prozessen sein.
Die Anlage enthält zwei Kältemittelkreisläufe: ein Kreislauf dient der Kälteerzeugung (Kältekreisprozess), der andere Kreislauf dient der Treibdampferzeugung (Dampfkreisprozess).
Der Dampfstrahlverdichter verdichtet den Kältemitteldampf und fördert ihn in den Verflüssiger. Ein transparenter Behälter mit einer wassergekühlten Rohrschlange dient als Verflüssiger.
Im Kältekreisprozess strömt ein Teil des kondensierten Kältemittels in den transparenten Verdampfer, der an der Saugseite des Dampfstrahlverdichters angeschlossen ist. Der Verdampfer ist ein sogenannter überfluteter Verdampfer, in dem ein Schwimmerventil den Füllstand konstant hält. Das Kältemittel nimmt die Umgebungswärme oder die Wärme des Heizers auf und verdampft. Der Kältemitteldampf wird vom Dampfstrahlverdichter angesaugt und wieder verdichtet.
Im Dampfkreisprozess fördert eine Pumpe den anderen Teil des Kondensats in einen Dampferzeuger. Ein elektrisch beheizter Behälter mit Wassermantel verdampft das Kältemittel. Der erzeugte Kältemitteldampf treibt den Dampfstrahlverdichter an. Als Alternative zur elektrischen Heizung kann solare Wärme als Antriebsenergie mit ET 352.01 und dem solarthermischen Kollektor HL 313 genutzt werden.
Relevante Messwerte werden mit Aufnehmern erfasst, angezeigt und können in einem PC weiterverarbeitet werden. Die Leistung des Heizers am Verdampfer ist einstellbar. Der Kühlwasserdurchfluss am Verflüssiger wird mit einem Ventil eingestellt.