Das SBR-Verfahren ist ein biologisches, aerobes Abwasserreinigungsverfahren. Im Gegensatz zum klassischen Belebtschlammverfahren erfolgen die einzelnen Prozessschritte nicht kontinuierlich und räumlich voneinander getrennt, sondern chargenweise und zeitlich aufeinander folgend in einem Reaktor.
Der Reaktor ist mit einem Verdichter zur Belüftung und einem Rührwerk ausgestattet. Das Rührwerk stellt auch in den Phasen ohne Belüftung (Denitrifikation) eine ausreichende Durchmischung des Reaktorinhalts sicher. Am Ende wird das gereinigte Wasser (Klarwasser) aus dem Reaktor abgezogen und in einem Behälter gesammelt. Dies erfolgt mit einer schwimmenden Vorrichtung, wie es für das SBR-Verfahren typisch ist. Über dem Reaktor befindet sich eine Vorrichtung, um bei Bedarf eine externe Kohlenstoffquelle (z.B. Zuckerlösung) dosieren zu können.
Zeitschaltuhren für den Verdichter und das Rührwerk ermöglichen es, die Belüftungspasen (Nitrifikation) und Mischphasen (Denitrifikation) individuell einstellen zu können. Die Sauerstoffkonzentration, der pH-Wert und die Temperatur im Reaktor werden erfasst. Ein digitaler Prozessregler zeigt die erfassten Messwerte und die Drehzahl des Rührwerkes kontinuierlich an. Der Prozessregler verfügt über ein Touchscreen und fungiert zusätzlich als Regler für die Sauerstoffkonzentration während der Belüftungsphasen.
Für die Versuche ist aerober Belebtschlamm (z.B. von einer Kläranlage) erforderlich. Als Kohlenstoffquelle für das synthetische Abwasser kann Haushaltszucker (Saccharose) verwendet werden. Zur Auswertung der Versuche müssen folgende Parameter bestimmt werden:
- Menge organischer Stoffe
- BSB5 oder CSB oder TOC - Stickstoffkonzentrationen
- NH4-N: Ammonium
- NO2-N: Nitrit
- NO3-N: Nitrat