Wellenkraftwerke nutzen die Energie aus kontinuierlichen Wellenbewegungen zur umweltfreundlichen Erzeugung von Strom. Entlang der Meeresküste können Wellenkraftwerke insbesondere entlegene Orte mit elektrischer Energie versorgen. Bautechnisch sind sie einfach in Molen, Hafenmauern oder Küstenschutzanlagen zu integrieren.
ET 270 ist eine Wellenkraftanlage im Labormaßstab, bestehend aus einem Wellenerzeuger, einem Wellenkanal sowie dem Wellenkraftwerk mit Turbineneinheit.
Zur Erzeugung von Wellen im Wellenkanal wird ein Verdrängerkörper über ein verstellbares Kurbelgetriebe auf und ab bewegt. Die Wellenhöhe wird über den Hub variiert. Über die Drehzahl des Motors wird die Frequenz der Wellen eingestellt. Am Ende des Wellenkanals führt ein Leitblech die Wellen in das Wellenkraftwerk.
Das Wellenkraftwerk besteht aus einer Kammer und der Turbineneinheit. Die eingeleitete, kontinuierliche Wellenbewegung erzeugt innerhalb der Kammer eine oszillierende Wassersäule, die die darüber liegende Luftmasse in Bewegung versetzt. Der so erzeugte Luftstrom treibt die Wellsturbine an. Wellsturbinen arbeiten bezogen auf ihre Anströmung richtungsunabhängig: die Strömungsenergie wird sowohl bei der Aufwärts- als auch Abwärtsbewegung der Luft umgesetzt.
An der Turbine ist ein Gleichstrommotor angeschlossen, mit dem die Turbine angefahren wird. Bei Erreichen einer Solldrehzahl wirkt dieser als Generator und erzeugt Strom.
Entlang des Wellenkanals kann der Wasserstand und somit die Wellenhöhe mit einer verschiebbaren Wellenmessvorrichtung mit Füllstandsaufnehmer gemessen werden. Innerhalb der Kammer befindet sich eine weitere Vorrichtung mit Füllstandsaufnehmer zur Messung der Bewegung der Wassersäule. Über Druckmessstellen im Turbinengehäuse wird die Strömungsgeschwindigkeit der Luftbewegung bestimmt. Die Messwerte werden an digitalen Anzeigen abgelesen und können gleichzeitig über USB direkt auf einen PC übertragen und dort mit Hilfe der mitgelieferten Software ausgewertet werden.