In Bauwerken wie Wasserkraftwerken oder in Systemen zur Wasserversorgung entstehen durch Durchflussänderungen Druckschwankungen. Zum Beispiel beim Anfahren und Abschalten von hydraulischen Maschinen oder durch Öffnen und Schließen von Absperrelementen. Man unterscheidet zwischen schnellen Druckänderungen, die sich mit hoher Geschwindigkeit ausbreiten (Druckstöße) und langsamen Druckänderungen aufgrund von Massenschwingungen. Zur Dämpfung von Druckstößen und Massenschwingungen werden in Rohrleitungssystemen Windkessel oder Wasserschlösser eingesetzt.
Mit HM 156 werden Druckstöße in Rohrleitungen erzeugt und visualisiert sowie die Funktion eines Wasserschlosses demonstriert. Der Versuchsstand enthält eine Rohrstrecke mit Kugelhahn und Wasserschloss und eine zweite Rohrstrecke mit Magnetventil.
Im ersten Versuch wird durch schnelles Schließen des Kugelhahns ein Druckstoß erzeugt. Bei plötzlichem Abbremsen der Wassermasse wird kinetische Energie freigesetzt und im Wasserschloss in potentielle Energie umgewandelt. Die entstehenden Druckschwingungen werden über einen Druckaufnehmer hinter dem Wasserschloss erfasst und als Druckverlauf in der Software dargestellt. Zusätzlich wird die Schwingung als Pendeln des Wasserstands im Wasserschloss sichtbar.
Im zweiten Versuch erzeugt ein schnelles Schließen des Magnetventils in der zweiten Rohrstrecke einen starken Druckstoß. Die kinetische Energie des Wassers wird in Druckenergie umgewandelt. Der Druckstoß und die nachfolgenden Schwingungen werden über zwei Druckaufnehmer in der Rohrstrecke erfasst und als Druckverlauf in der Software dargestellt.
Die Wasserversorgung und Durchflussmessung erfolgen über die Versorgungseinheit.