Schlanke und lange Bauteile wie z.B. Stäbe, Balken, Stützen werden in ihrer Funktion oft durch Kräfte längs zur Stabachse unter Druckspannung gesetzt. Unter dem Einfluss von kritischen Druckkräften können solche Bauteile an Stabilität verlieren und seitlich ausweichen. Der Fachausdruck für diesen Stabilitätsverlust, der schlagartig oder kontinuierlich stattfindet, ist das Knicken. In diesem Fall liegt kein Versagen des Werkstoffs vor, sondern ein Versagen der Bauteilform. Die Spannungen im Stab bleiben dabei oft noch im elastischen Bereich.
Mit SE 110.57 kann das elastische Knicken von Stäben unter verschiedenen Einflüssen anschaulich demonstriert werden. Dazu wird ein Stab an beiden Enden je nach Knickfall eingespannt oder gelagert. Über eine Belastungsvorrichtung wird auf den Stab eine Druckkraft aufgebracht. Die aufgebrachte Kraft wird gemessen und auf einer Kraftmessuhr angezeigt. Die seitliche Auslenkung des Stabes zeigt eine Messuhr an.
In Versuchen werden verschiedene weitere Einflüsse auf das Knickverhalten demonstriert, z.B. unterschiedliche Werkstoffe oder Querschnitte. Ein weiterer Versuch stellt den Einfluss von zusätzlichen Querkräften dar. Dazu wird mit einem Seil und einem Gewicht eine Querkraft auf das Gelenk im Knickstab aufgebracht.
Die Teile des Versuchs sind übersichtlich und gut geschützt in einem Aufbewahrungssystem untergebracht. Die gesamte Versuchsanordnung wird in dem Rahmen SE 112 aufgebaut.