Verdampfer werden in der Verfahrens- und Lebensmitteltechnik zur Aufkonzentrierung von Lösungen verwendet. Dabei wird ein Teil des Lösungsmittels durch Verdampfung abgetrennt, so dass die Lösung mit einer höheren Konzentration an gelösten Feststoffen zurückbleibt. Filmverdampfer werden insbesondere dann eingesetzt, wenn es sich um temperaturempfindliche Lösungen wie z.B. Milch handelt.
Mit CE 715 kann das Betriebsverhalten eines Steigfilmverdampfers untersucht werden. Aus dem Feedbehälter wird die unbehandelte Lösung von unten in den Verdampfer gefördert. Der Verdampfer ist ein mit Dampf beheizter Doppelrohrwärmeübertrager. Der mantelseitige Heizdampfdruck wird über einen PID-Regler eingestellt. Zur Trennung des verdampften Lösungsmittels und der aufkonzentrierten Lösung ist dem Verdampfer ein Zyklon nachgeschaltet. Der abgetrennte Lösungsmitteldampf wird in einem wassergekühlten Kondensator verflüssigt und in einem Behälter gesammelt. Die aufkonzentrierte Lösung kann ebenfalls in einem Behälter gesammelt oder zur weiteren Aufkonzentrierung wieder in den Verdampfer geleitet werden.
Die beiden Behälter, der Zyklon und der Kondensator sind zur besseren Beobachtung aus Glas gefertigt. Das System kann zur Absenkung der Siedetemperatur des Lösungsmittels auch unter Vakuum betrieben werden. Zur Bilanzierung und Kontrolle des Prozesses werden alle relevanten Drücke, Temperaturen und Durchflüsse erfasst.
Für die Reinigung des Systems im montierten Zustand sind eine Pumpe und Reinigungsdüsen im Kondensat- und Konzentratbehälter vorgesehen.
Als Stoffe für die Versuche werden Kochsalz und Wasser empfohlen.