In vielen verfahrenstechnischen Prozessen werden mehrere Grundverfahren kombiniert. Beispielsweise findet in einem Behälter eine chemische Reaktion statt, bei der Wärme zu- oder abgeführt werden soll. Dazu sind solche Behälter mit einem Doppelmantel oder einer Rohrschlange ausgestattet. Je nach Prozess wird das Medium im Doppelmantel oder in der Rohrschlange zum Heizen bzw. Kühlen des Behälterinhalts eingesetzt. Für die bessere Durchmischung des Behälterinhalts und eine gleichmäßige Temperaturverteilung werden Rührwerke verwendet. Die Produkttemperatur ist bei gleichmäßiger Temperaturverteilung genau einstellbar. Der hier betrachtete Rührbehälter mit Doppelmantel und Rohrschlange ist ein Modell für derartige Behälter.
Im Doppelmantel-Rührbehälter WL 110.04 befindet sich eine Rohrschlange. Bei der Betriebsart “Heizen mit dem Doppelmantel” durchströmt das heiße Wasser den Mantel und gibt dabei einen Teil seiner thermischen Energie an das kalte Wasser im Behälter ab. Bei der Betriebsart “Heizen mit der Rohrschlange” durchströmt das heiße Wasser die Rohrschlange und erwärmt dabei das kalte Wasser im Behälter. Der Einsatz eines Rührwerks ist bei allen Betriebsarten möglich. In Versuchen werden die Zeitverläufe aufgenommen und grafisch dargestellt.
Das Zubehör WL 110.04 wird einfach und sicher auf der Arbeitsfläche der Versorgungseinheit WL 110 positioniert. Mit Hilfe der RFID-Technologie wird das Zubehör automatisch erkannt, die passende SPS-Software geladen und es findet eine automatische Systemkonfiguration statt. Die intuitive Bedienoberfläche führt durch die Versuche. Zur Verfolgung und Auswertung der Versuche können über das lokale Netzwerk mittels LAN-Verbindung bis zu 10 externe Arbeitsplätze gleichzeitig genutzt werden.
Temperaturaufnehmer zur Messung von Zulauf- und Ablauftemperatur befinden sich an den Versorgungsanschlüssen von WL 110. Ein zusätzlicher Temperaturaufnehmer misst die Temperatur im Rührbehälter. Die Versorgung mit Heiß- und Kaltwasser, die Einstellungen von Durchfluss und Drehzahl sowie die Messung von Ein- und Austrittstemperaturen erfolgen über die Versorgungseinheit.