Kolbenpumpen gehören zur Gruppe der Verdrängerpumpen. Sie fördern das Medium durch eine Hin- und Herbewegung eines Kolbens im Pumpenarbeitsraum, genannt Hub. Durch den Hub entsteht ein Saug- bzw. Druckeffekt, mit dem das Wasser gefördert wird. Kolbenpumpen kommen zum Einsatz, wenn hohe Drücke erzeugt werden sollen. Ihr Förderstrom ist praktisch unabhängig von der Förderhöhe und wird nur von der Drehzahl bestimmt. Herausragend ist ihr gutes Saugverhalten.
Das Versuchsgerät bietet Grundlagenversuche, um das Betriebsverhalten und die wichtigsten Kenngrößen von Kolbenpumpen kennenzulernen.
HM 285 besitzt einen geschlossenen Wasserkreislauf mit einem Wasserbehälter sowie eine Kolbenpumpe mit variabler Drehzahl über Frequenzumrichter und Windkessel. Der Pumpenkolben, eingebaut in ein transparentes Gehäuse, kann während des Betriebs beobachtet werden. Der hier stattfindende Zyklus (Ansaugen und Ausschieben des Wassers) lässt sich anschaulich im p,V-Diagramm darstellen. Mit Hilfe des Windkessels kann der pulsierende Druckverlauf der Pumpe gedämpft werden. Nadelventil und Überströmventil dienen zur Einstellung von Förderstrom und Förderhöhe.
Das Versuchsgerät ist mit Aufnehmern für Druck und Durchfluss ausgestattet. Je ein Druckaufnehmer misst den Druck am Austritt der Pumpe und im Inneren des Zylinders. Über einen Winkelsensor wird die Position der Kolbenstange ermittelt und damit das Zylindervolumen bestimmt. Die mikroprozessorgestützte Messtechnik befindet sich gut geschützt im Gehäuse. Die Messwerte werden über USB direkt auf einen PC übertragen und dort mit Hilfe der mitgelieferten Software ausgewertet.
Die GUNT-Software zusammen mit dem Mikroprozessor bietet alle Vorteile einer softwareunterstützten Versuchsdurchführung mit Bedienung und Auswertung.