Dieser Versuchsstand ist in Zusammenarbeit mit dem Institut für Thermische Verfahrenstechnik der TU Hamburg-Harburg entwickelt worden. In einem Behälter mit Rührwerk wird eine NaCl-Lösung mit definierter Konzentration (bis max. 3,2%) angesetzt. Eine Pumpe fördert die Lösung zum Spiralwickelmodul. Die Pumpe erzeugt den zur Trennung notwendigen Druck.
Das Spiralwickelmodul besteht aus mehreren Membrantaschen. Eine Membrantasche besteht aus zwei Membranen, zwischen denen ein poröser Abstandhalter liegt. Die Membrantasche ist an drei Seiten geschlossen und an der vierten, offenen Seite an das perforierte Permeatsammelrohr angeschlossen. Zwischen den Taschen befinden sich weitere Abstandhalter, die den axialen Durchfluss der Salzlösung gewährleisten. Diese Abstandshalter sind gemeinsam mit den Membrantaschen spiralförmig um das Permeatsammelrohr gewickelt. Die Salzlösung tritt an der Stirnfläche des Moduls ein und strömt axial zwischen den Taschen hindurch. Die semipermeable Membran ist für das Wasser (Permeat), jedoch nicht für das gelöste NaCl durchlässig. Der anliegende Druck presst das Wasser durch die Membran in die Taschen hinein. Es fließt darin spiralförmig dem Permeatsammelrohr zu und verlässt das Modul in axialer Richtung. Die Lösung wird durch die Abtrennung des Wassers auf ihrem Weg durch das Modul aufkonzentriert. Sie verlässt das Modul als Retentat. Das Retentat wird in den Rohwasserbehälter zurückgeführt. Das Permeat wird in einem separaten Behälter gesammelt. Die Salzkonzentrationen im Rohwasser, Retentat und Permeat werden durch Messung der jeweiligen Leitfähigkeit erfasst, um den Trennerfolg kontrollieren zu können.
Der Versuchsstand wird über Touchscreen und SPS gesteuert. Druck und Durchfluss werden über Ventile eingestellt. Mittels integrierten Routers kann der Versuchsstand alternativ über ein Endgerät bedient und gesteuert werden. Die Bedienoberfläche kann zusätzlich an weiteren Endgeräten dargestellt werden (Screen-Mirroring). Über die SPS können die Messwerte intern gespeichert werden. Der Zugriff auf gespeicherte Messwerte ist von Endgeräten möglich. Über direkte LAN-Anbindung können die Messwerte zusätzlich auf einen PC übertragen und dort mit Hilfe der GUNT-Software ausgewertet werden.