Reibungserscheinungen spielen im Maschinenbau eine wichtige Rolle. Haftreibung soll ausreichen, um Teile zueinander zu fixieren, z.B. Feststellbremsen, selbsthemmende Gewinde oder reibschlüssige Verbindungen. Gleitreibung soll möglichst gering sein, z.B. bei Lagern, Führungsbahnen oder formgebenden Werkzeugen. Deshalb wird das Thema in der Technischen Mechanik ausführlich behandelt und das Verständnis durch Versuche vertieft.
TM 210 bietet ein breites Spektrum an Versuchen zur Haft- und Gleitreibung zwischen festen Körpern, die in gegenseitigem Kontakt stehen und sich relativ zueinander bewegen. Es können verschiedene Einflüsse auf die Reibung untersucht werden, z.B. Oberflächenbeschaffenheit und Werkstoffpaarung.
Eine Reibplatte gleitet unter dem stillstehenden Reibkörper durch. Die Reibplatte befindet sich in einem Schlitten, der von einem Motor mit gleichförmiger Geschwindigkeit gezogen wird. Die höhenverstellbare Kraftmesseinrichtung gewährleistet, dass bei verschiedenen Reibkörpern die Wirkungslinien von Reibungskraft und Zugkraft parallel sind.
Die Kraftmesseinrichtung besteht im Wesentlichen aus einer Kraftmessuhr, die mit einem Luftdämpfer versehen ist, um Slip-stick-Effekte weitgehend auszugleichen und so eine mittlere Reibungskraft (ohne Spitzenwerte) anzuzeigen.
Drei Reibplatten und zwei Reibkörper stehen zur Wahl. Die Veränderung der Normalkraft ist durch Zusatzgewichte möglich.
Versuche können mit zwei konstanten Geschwindigkeiten durchgeführt werden. Die Luftdämpfung ist einstellbar. Wenn sie unwirksam ist, können auch Slip-stick-Effekte beobachtet werden.
Alle Teile werden übersichtlich und geschützt in einem Aufbewahrungssystem untergebracht.