Beim Erhitzen einer Flüssigkeit über einer Heizfläche bilden sich in Abhängigkeit von der Wärmestromdichte unterschiedliche Siedeformen. Diese können den Verdampfungsprozess beschleunigen (Blasensieden) oder behindern (Filmsieden). In der Praxis muss eine Begrenzung der Wärmestromdichte sichergestellt sein, um Zerstörungen an der Heizfläche zu verhindern. Praktische Anwendung findet dieses Wissen z.B. bei der Auslegung von Dampfkesseln bei dampfbetriebenen Antrieben.
Mit dem Versuchsgerät WL 220 lassen sich anschaulich Siede- und Verdampfungsprozesse demonstrieren. Die Prozesse laufen in einem transparenten Behälter ab. Ein Kondensator in Form einer wassergekühlten Rohrschlange sorgt für einen geschlossenen Kreislauf innerhalb des Behälters.
Als Verdampfungsflüssigkeit wird R1233zd verwendet. Diese Flüssigkeit hat gegenüber Wasser den Vorteil, dass der Siedepunkt bei ca. 18°C (1013hPa) liegt, wodurch der Verdampfungsprozess bei deutlich niedrigeren Temperaturen und geringer Heizleistung stattfindet.
Aufnehmer erfassen den Durchfluss des Kühlwassers, die Heizleistung, den Druck und die Temperaturen an allen relevanten Stellen. Die Messwerte werden an digitalen Anzeigen abgelesen und können gleichzeitig über USB direkt auf einen PC übertragen und dort mit Hilfe der mitgelieferten Software ausgewertet werden.