Jeder umströmte Körper unterliegt (neben dem hydrostatischen Auftrieb) einer strömungsbedingten Kraft, die im Wesentlichen von der Geschwindigkeit der Strömung, der Größe des Körpers und der Körperform abhängt. Dabei wird die Form des Körpers durch die dimensionslose Kennzahl, den Widerstandsbeiwert cw, dargestellt.
Das Ziel wissenschaftlicher Untersuchungen und praktischer Anwendung (z.B. im Fahrzeugbau) ist die optimale Gestaltung der Körperform, um die Widerstandkräfte gering zu halten. Die Bestimmung des Widerstandbeiwerts für beliebig gestaltete Körper erfolgt zuverlässig nur auf experimentellem Weg.
Das Versuchsgerät HM 225.04 ermöglicht – eingesetzt in den Versuchsstand Aerodynamik HM 225 – die Messung von Widerstandskräften an verschiedenen Modellen zur Bestimmung der jeweiligen Widerstandsbeiwerte. In die Messstrecke wird ein Modell (Platte, Zylinder und Tragflächenmodell) als Widerstandskörper eingesetzt. Die auftretenden Kräfte im Luftstrom werden über eine Hebelwaage mit verschiebbarem Gewicht gemessen. Beim Versuch mit einem Zylinder kann mit Hilfe eines Pitotrohrs eine Druckverteilung der Umströmung aufgenommen werden.
Zusätzlich kann die Widerstandskraft über den Impulssatz indirekt bestimmt werden. Das quer zur Strömungsrichtung verfahrbare Pitotrohr ermöglicht die Aufnahme von Drücken zur Bestimmung des Geschwindigkeitsprofils hinter dem Zylinder und damit die Vermessung der sogenannten Nachlaufdelle.
Das Versuchsgerät wird mit Schnellverschlüssen einfach und passgenau am Versuchsstand HM 225 befestigt.