Der Torsionsversuch gehört zu den zerstörenden Prüfverfahren und untersucht das plastische Verhalten von Werkstoffen. In der Praxis werden Bauteile, die bei ihrer Anwendung verdreht werden, wie Schrauben, Wellen, Achsen, Drähte und Federn, mit diesem Prüfverfahren untersucht.
Das Versuchsgerät WP 510 ermöglicht Torsionsversuche, bei denen Proben bis zum Bruch belastet werden. Durch den übersichtlichen Aufbau und die einfache Bedienung kann der versuchstechnische Ablauf in allen Einzelheiten und Phasen beobachtet werden. Die Leistung des Versuchsgerätes ermöglicht es, Prüfungen in Anlehnung an industrielle Maßstäbe durchzuführen.
Im Versuch werden metallische Proben bis zu ihrer Zerstörung durch typischen Scherbruch verdreht. Das Verdrehmoment wird von einem hochuntersetzten Getriebemotor aufgebracht. Ein Frequenzumrichter bietet vier verschiedene Antriebsgeschwindigkeiten in Rechts- und Linkslauf. Die Grundplatte ist torsionssteif verstärkt. Eine transparente Schutzhaube schützt vor umherfliegenden Bruchstücken.
Proben aus verschiedenen Werkstoffen und mit unterschiedlichen Längen sind im Lieferumfang enthalten. Zur Anpassung an unterschiedliche Probenlängen ist die Messeinrichtung auf dem steifen Rahmen verschiebbar.
Das effektive Verdrehmoment (Prüfmoment) wird über eine mit Dehnungsmessstreifen (DMS) ausgerüstete Drehmomentmesswelle gemessen und kann direkt auf einer Anzeige abgelesen werden. Der Verdrehwinkel wird mittels Inkrementalgeber erfasst und kann ebenfalls abgelesen werden. Die mikroprozessorgestützte Messtechnik befindet sich gut geschützt im Gehäuse.
Die GUNT-Software zusammen mit dem Mikroprozessor bietet alle Vorteile einer softwareunterstützten Versuchsdurchführung und Auswertung. Die Anbindung an den PC erfolgt über USB.