Die gerade Biegung eines Balkens, auch einachsige Biegung genannt, tritt auf, wenn die Lastebene mit einer der Hauptachsen des Balkenquerschnitts zusammenfällt. Dann erfolgt die Durchbiegung in Richtung der Last und kann über Biegelinien beschrieben werden.
Bei der schiefen Biegung eines Balkens, auch zweiachsige Biegung genannt, stimmen die Hauptachsen des Querschnitts nicht mit der Belastungsrichtung überein. Damit keine Torsion auftritt, muss die Wirkungslinie der Last durch den Schubmittelpunkt gehen. Ist das nicht der Fall, erfährt der Balken eine kombinierte Biege- und Torsionsbelastung.
Mit FL 160 werden Versuche zur geraden Biegung, schiefen Biegung sowie zur kombinierten Biege- und Torsionsbelastung durchgeführt. Der untersuchte Balken wird einseitig eingespannt und am freien Ende belastet. Zwei Messuhren erfassen die Verformung des Balkens in horizontaler und vertikaler Richtung.
Das Gerät enthält drei Balken mit unterschiedlichem Querschnitt: I-, L- und U-Querschnitt. Der Balken kann beliebig gedreht eingespannt werden. Dadurch wird eine Belastung entlang einer Hauptachse oder der allgemeine Lastfall untersucht. Eine Winkelskala an der Einspannstelle zeigt die Winkellage des Balkens an. Es ist möglich, den Lastangriffspunkt exzentrisch zu verschieben, so dass reine schiefe Biegung oder kombinierte Biege- und Torsionsbelastung untersucht wird.
Die Teile des Versuchs sind übersichtlich und gut geschützt in einem Aufbewahrungssystem untergebracht.