Bei der Umströmung von Widerstandskörpern bilden sich Grenzschichtströmungen. Im Nachlauf des umströmten Körpers treffen diese Grenzschichtströmungen aufeinander und bilden Verwirbelungen, die zur Geschwindigkeitsminderung in diesem Bereich führen. Die Geschwindigkeitsminderung führt zu einer Verkleinerung des dynamischen Drucks.
Das Versuchsgerät HM 170.28 ermöglicht – eingesetzt in den Windkanal HM 170 – eine Vermessung des Nachlaufs an einem umströmten Zylinder. Zur Aufnahme der Gesamtdrücke enthält das Versuchsgerät einen Nachlaufrechen, bestehend aus 15 Pitotrohren. Jedes Pitotrohr ist mit einem Schlauchanschluss ausgestattet. Der Nachlaufrechen kann in zwei verschiedenen Abständen zum Zylinder montiert werden.
Die Gesamtdrücke werden am Rohrmanometer HM 170.50 oder mit der elektronischen Druckmessung HM 170.55 angezeigt. Der dort dargestellte Druckverlauf zeigt deutlich die sogenannte Nachlaufdelle. Aus den Drücken lässt sich, als wichtige Kenngröße, der Widerstandsbeiwert des umströmten Körpers rechnerisch ermitteln. Zusätzlich kann der Widerstandsbeiwert über die Messung der Widerstandskraft ermittelt werden.