Das Versuchsgerät ET 120 zeigt die Kühlung mittels Peltiereffekt. Peltierelemente nutzen den thermoelektrischen Effekt bestimmter Halbleiter. Der thermoelektrische Effekt ist die Umkehr des bekannten thermogeneratorischen Effekts, der z.B. bei der Temperaturmessung über Thermoelemente ausgenutzt wird. Wird ein Peltierelement von Strom durchflossen, so wird das eine Ende des Halbleiters warm und das andere kalt. Durch geeignete Aneinanderschaltung von p- und n-dotierten Halbleitermaterialien kann die Kälteleistung so vergrößert werden, dass sie nutzbar ist.
Die Vorteile der Kälteerzeugung über Peltierelemente sind: Peltierelemente sind verschleiß- und wartungsfrei, lautlos, lageunabhängig und in der Kälteleistung leicht über die Versorgungsspannung regelbar. Außerdem sind keine Kältemittel notwendig. Peltierelemente werden bei kleinen Leistungen in der Thermographie, als Getränkekühler oder in der Medizintechnik angewendet. Nachteilig ist der geringe Wirkungsgrad.
Der Versuchsaufbau ist übersichtlich auf der Vorderseite des Versuchsgeräts angeordnet. Zentrales Bauteil des Systems ist ein Peltierelement. Wärme- und Kälteleistung des Peltierelements werden über Wasserströme abgeführt. Die Messungen des jeweiligen Durchflusses und der Ein- und Austrittstemperaturen ermöglichen eine Bestimmung der Wärmeströme. Die zugeführte elektrische Leistung wird über eine Strom- und Spannungsmessung bestimmt.
Aufgrund des geschlossenen Wasserkreislaufs kann das Versuchsgerät auch für begrenzte Zeit ohne Anschluss an das Wassernetz betrieben werden.